Der Materialismus ist spätestens seit der Mitte des 19. Jahrhunderts eine verbreitete Grundlage für unser Welt- und Menschenbild. Für viele Zeitgenossen liefert er die vorherrschenden Vorstellungen vom Menschen und seinem Verhältnis zu Natur und Kosmos. Im Klartext bedeutet das, wir betrachten den Menschen ausschließlich als Teil der Natur, quasi als ein höheres Säugetier, wie es uns die bis heute verbreitete Evolutionstheorie eines Charles Darwin nahelegt. Doch diese rein naturwissenschaftliche Betrachtungsweise trifft allenfalls auf den physisch-mineralischen Körper des Menschen zu, keinesfalls jedoch auf seine Wesenheit als Ganzes. Mindestens ebenso extrem ist die technokratische Sicht auf den Menschen als Maschine, die ihn für ein kleines Rädchen in einer funktionierenden Maschinerie hält, als die die Gesellschaft betrachtet wird. Sein Wert wird dann ausschließlich am Grad seiner Nützlichkeit für diese Gesellschaft bemessen. Die Vorstellung, dass es ein Weiterleben nach dem Tod geben könnte, hat im Materialismus keinen Platz.
Eine andere Ausrichtung führt uns zu einem religiös begründeten Menschenbild, das in unserem mitteleuropäischen Raum meist der christlichen Tradition folgt. Die Glaubenshüter der offiziellen Kirchen gehen zwar von einem Leben nach dem Tod und einer Auferstehung des Fleisches am sogenannten jüngsten Tag aus, doch wie wir uns das genau vorzustellen haben, bleibt im Dunkeln. Die Kirchen propagieren eine Polarität von Gott auf der einen Seite und einem ihm quasi ebenbürtigen Teufel auf der anderen Seite. Von weiteren geistigen Wesen ist selten die Rede, das Konzept von Karma und Reinkarnation, das allein Voraussetzung für eine Entwicklung bietet, bleibt unerwähnt, obwohl es an verschiedenen Stellen des Neuen Testaments von Jesus Christus angesprochen wird.
Immer mehr Verbreitung finden heute esoterische Lehren, die das spirituelle Bedürfnis jener befriedigen, die den offiziellen Religionen nicht (mehr) folgen wollen. In der Regel gehen sie zwar von dem Konzept von Reinkarnation und Karma aus, das aber häufig in recht diffuser Weise vertreten wird und teilweise gar in die Irre führt. Verbreitet ist zum Beispiel die Annahme, dass sich die aufeinander folgenden Erdenleben ähneln würden. Diese Vorstellung reicht bis hinunter auf die körperliche Ebene, so dass zum Beispiel die Ursache für Nackenschmerzen im Tod durch Erhängen in einem früheren Leben gesehen wird. Die lange Wanderung durch die Planetensphären wird häufig nicht erwähnt oder gar geleugnet.
Nach meiner Überzeugung werden die angedeuteten Sichtweisen der Würde und dem Wesen des Menschen in keiner Weise gerecht. Das hier zugrunde gelegte Menschenbild fußt daher auf den Erkenntnissen Dr. Rudolf Steiners, dem Begründer der anthroposophisch orientierten Geisteswissenschaft. Näheres über sein Leben und sein umfangreiches Wirken findet ihr hier. Für eine zunehmende Anzahl an Menschen ist Dr. Rudolf Steiner ein großer Seher und Eingeweihter, der einen gravierenden Wandel im Selbstverständnis des Menschen eingeleitet hat. Seinen hellsichtigen Forschungen verdanken wir die Kenntnis über unser Wesen als Mensch, unsere Stellung gegenüber anderen geistigen Wesen und dem Kosmos als Ganzem sowie über die Gesetzmäßigkeiten unseres Lebens zwischen Geburt und sogenanntem Tod auf der Erde. Wir erfahren vieles über unser großes LEBEN, das sich nach dem Durchschreiten der Pforte des Todes in anderen Sphären fortsetzt, in denen wir Gelegenheit bekommen, unser vergangenes Erdenleben zu verarbeiten und uns in Zusammenarbeit mit den höheren geistigen Wesen auf eine neue Inkarnation vorzubereiten.